Samstag, 11. Juli 2015

Rezension "This Song Will Save Your Life" von Leila Sales

Inhalt/Klappentext: 
Elise ist Außenseiter. Nichts wäre ihr lieber, als dazuzugehören, normal zu sein und Freunde zu haben. Aber egal was sie versucht; neue Klamotten, neuer Geschmack, neue Elise, all das scheint nicht zu funktionieren. Aus Angst niemals "normal" sein zu können, verletzt sie sich selbst, was bei ihren Eltern wie ein Selbstmordversuch ankommt. Nun versucht sie sich mit ihrem Leben abzufinden und trifft bei einem ihrer nächtlichen Spaziergängen auf Pippa und Vicky und entdeckt dank deren Hilfe eine neue Welt voller Musik und Leben für sich. In Club "Start" lernt sie viele neue Leute kennen und beginnt aufzulegen. Trotz vieler Widerstände beginnt sie zu verstehen, was es bedeutet normal zu sein und dieser Zustand nicht erstrebenswert ist. Ihr wird klar, dass das Besondere Menschen einzigartig macht und sie sich nicht anzupassen braucht. Sie muss einfach nur sie selbst sein. Letztendlich findet sie in Vicky eine Gleichgesinnte und wird plötzlich auch von ihren Mitschüler akzeptiert.
Erster Satz:
"Man denkt immer, es sei so einfach, sich zu ändern."
Meine Meinung:
Den Anfang des Buches mochte ich gar nicht. Im großen und ganzen hauptsächlich darum, weil Elise versuchte sich anzupassen und sie mich mit ihren verzweifelten Versuchen viel zu sehr an mein früheres Ich erinnert hat. Ich kann es einfach selbst nicht mehr nachvollziehen, warum man sich ständig irgendwo anpassen möchte und verurteile mich selbst damit. Aber umso mehr Seiten durch meine Finger wanderten, umso besser fand ich Elises Charakter. Sie wurde mit der Zeit immer selbstständiger und stand auch zu sich. Vicky und vor allem auch Mel sind mir im Buch die liebsten Charaktere. Sie scheinen so ein wenig die weisen Personen im Buch zu sein und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Ein weiterer Pluspunkt waren mit Sicherheit, die Lieder im und am Ende des Buches. Sie haben das Lesen zu etwas Besonderem gemacht. Die Familie von Elise sehe ich zwei gespalten. Einerseit sind sie lieb und helfen Elise von sie können und wollen nur das Beste für sie. Auf der Anderen Seite empfand ich sie als egoistisch und engstirnig. Das Cover des Buches ist ein weiterer Pluspunkt. Es ist richtig toll und unterstützt den Inhalt des Buches sehr. Außerdem richtig gut, fand ich das Ende und die Entdeckungen die Elise gemacht hat. Beispielsweise, dass Char gar nicht so besonders war, sondern einfach nur normal und langweilig. Aber auch, wie umschrieben wurde, wie Elise aufgetreten ist, fand ich sehr gut geschrieben.
Kritikpunkte gab es für mich im Charakter von Pippa. Ich fand sie eigensinnig und selbstverliebt und viel zu aufgedreht. Sie passte einfach nicht ins Konzept, auch wenn sie ausschlaggebend, für das Ende zwischen Char und Elise war. Auch wenig gut fand ich am Anfang, die Darstellung Elises, als Opfer. Klar sie wurde ein bisschen geärgert, das kam schon rüber, aber man hätte mit Sicherheit noch sehr viel mehr da raus holen können. Und letztendlich gefielen mir teilweise Elises Charakterzüge nicht. Ihr Perfektionismus verwandelte sich meiner Meinung nach viel zu oft in Egoismus, dem Drang nach Anerkennung und Höhenflügen, die mir das Gefühl gaben, alles was sie sich aufgebaut hatte, könnte jeden Augenblick zusammen brechen. War an sich nicht dumm, aber machte mir Elise in diesen Teilen sehr unsympathisch. 
Lieblingszitat: 
"Man denkt immer, es sei so einfach, sich zu ändern. Man glaubt, es sei einfach, aber das ist es nicht. In Wahrheit bleibt nichts so, wie es ist: Sofas werden ersetzt, Jungs verlassen dich, du entdeckst ein Lied, dein Körper trägt Narben davon, die bleiben. Mit jedem dieser Momente veränderst du dich wieder und wieder, dein innerstes Selbst dreht sich, ändert die Position - aber letztendlich kehrt es immer zu dir zurück, wie ein Tänzer auf der Tanzfläche. Denn die ganze Zeit bist du immer noch du selbst: schön und verletzt, bekannt und unverständlich. Und ist das nicht genug?" 
Fazit:Ein tolles Buch darüber, wie man lernt an sich selbst zu glauben und zu sich zu stehen. Tolle Musik, die man sich nebenbei anhören konnte und ein Gefühl, für die Atmosphäre bekam. Einige Kritikpunkte, die mich an manchen Stellen gestört haben. Aber im Großen und Ganzen ein gelungenes Buch.