Freitag, 15. Mai 2015

Rezension: "Loving" von Katrin Bongard



Inhalt/Klappentext: 
"Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt", sagt Luca leise und so erstaunt, als könnte er sich selber nicht glauben. Und mir geht es genauso, denn meine schwärmerischen Gedanken an ihn waren eine Sache, aber dies ist etwas anderes. Erwachsen. Magisch. Unausweichlich. Das hätte Ella nie gedacht. Dass sie – die sich für Bücher und Buchblogs interessiert – sich ausgerechnet in den coolen Luca verliebt. Luca, den alle Mädchen für den tollsten Jungen der ganzen Schule halten. Und den sie bis vor Kurzem nur oberflächlich und arrogant fand. Doch bei einem Schulprojekt über Jane Austens Stolz und Vorurteil lernen sie sich besser kennen … Sich nicht zu verlieben – einfach unmöglich! Erster Satz: "Es schneit."   

Cover: 
Das Cover von 'Loving' ist echt niedlich. Es war einer der Hauptgründe, warum ich mich bei der Leserunde beworben habe. Neben einer unglaublich liebevoll gestalteten Schrift, trifft das Bild auch das Hauptthema des Buches. Die Farben bilden eine schöne Grundlage und rosa bzw. rot ist schließlich auch die Farbe der Liebe.   

Charaktere: 
Ella ist die Protagonistin des Buches und sie hat mich erschreckend stark an mich selbst erinnert. Sie hegt eine unglaublich starke Liebe zu Büchern, liebt Stolz und Vorurteil und war mir in ihrer Art sehr verständlich. Ich konnte ihren Gedankengängen am Anfang gut folgen, doch im Laufe des Buches hat sie eine starke Veränderung durchgemacht. Es ist natürlich meistens eine Charakteränderung in einem Buch zu erkennen, aber diese war so stark und bezog sich auch sehr auf ihr Äußeres, so dass es mich zum Ende hin doch echt gestört hat. Was ich auch erschreckend fand, war wie schnell sie sich auf Luca einließ, obwohl sie am Anfang es Buches absolut gar kein Interesse an ihm hatte.  Luca den Protagonisten fand ich am Anfang richtig unsympathisch. Das hat sich zwar zum Ende hin gebessert, aber ich mag sein Machogehabe absolut nicht. Und dann war er ständig, wegen den kleinsten Sachen, wütend auf Ella und hat sie in der Luft hängen gelassen.  Die Nebencharaktere, wie Melanie, Alex und alle anderen waren okay. Auf sie ist die Autorin nicht besonders stark eingegangen, was aber auch nicht unbedingt nötig war. Besonders gefallen haben mir noch Lucas Schwestern Lucy und Hannah. Solche Schwestern würde ich mir auch wünschen.     

Meine Meinung: 
Das Buch an sich hat einen guten Start hingelegt. Normalerweise bin ich nicht so der Fan von Büchern in denen es nur um Liebe geht, aber ich dachte für zwischendurch würde es nicht schlecht sein. Mir hatte es der Bezug auf Jane Austen's Stolz und Vorurteil angetan, der sich auch relativ gut im Buch gehalten hat. Die ganze Idee, die hinter dem Aufbau steckte war richtig gut, nur hat sie am Ende an Durchhaltevermögen verloren. Allgemein war das Ende viel zu schnell. Ich fand mich plötzlich auf der letzten Seite wieder und hatte noch so viele offene Fragen. Wo war die Tiefgründigkeit vom Anfang des Buches geblieben?  Der gesamte Handlungsverlauf des Buches bestand auf mehreren Hoch und Tiefs. An manchen Stellen berechtigt, an anderen Stellen weniger. Was mich besonders gestört hat, war der ständige Bezug auf Ellas Äußeres. Zwar wurde gen Ende darauf verwiesen, dass es nicht immer nur um die Äußerlichkeit geht, aber dennoch hatte man den Eindruck das ganze Buch über. Natürlich lebt das Buch auch von vielen Klischees, aber was wäre die Liebe ohne sie. Abgesehen davon bin ich immer der Meinung, irgendwoher müssen die Klischees ja kommen, also warum nicht nutzen. Worüber ich nicht so einfach hinwegsehen konnte, war die Vorhersehbarkeit die das Buch dominierte. Natürlich ist es schwer neue Dinge einzubringen oder zumindest Altes für den Leser überraschend zu gestalten. Aber ehrlich, zehn Seiten vorher zu wissen, dass es Ärger geben wird, war nicht unbedingt fördernd.  

Lieblingszitat: 
"OMG. Er liest auf seinem Handy. Ich könnte einen Vortrag darüber halten, wie wunderbar es ist, ein neues Buch aufzuschlagen, das Papier zu riechen, es in den Händen zu halten, die Seiten umzublättern. Ein Buch ist - ein Buch! Und der liest auf seinem Handy?!" (Seite 61)  

Fazit:
Letztendlich kein schlechtes Buch. Nett für nebenbei und dem regulärem Preis angemessen. Die Charaktere waren unterhaltsam und man hatte durchaus Spaß beim Lesen. Und dafür das es von mir selten wirklich viele Sterne auf einen Liebesroman gibt, denke ich das drei Sterne redlich verdient sind. 


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