Freitag, 19. September 2014

FridayBookFever - "Weil ich Will liebe"


Inhalt/Klappentext: 
Stell dir vor, du triffst die große Liebe - und dann kommt das Leben dazwischen...
Niemals zuvor war Will so verliebt wie in Layken. Nie zuvor hat er für jemanden solche tiefen Gefühle verspürt. Und ihre Liebe scheint täglich stärker zu werden. Doch dann begeht Will einen fatalen Fehler - und riskiert damit unwissentlich alles, was er und Layken sich gemeinsam aufgebaut haben. 

Erster Satz: 
"Ich habe das Gefühl, dass das endlich unser Jahr wird - Lakes und meins."

Cover: 
Das Cover ist das gleiche, wie beim ersten Band. Allerdings ist es diesmal in blau oder besser gesagt türkis. Es ist wieder Tintenbefleckt und lenkt damit die Aufmerksamkeit auf sich. Der Titel "Weil ich Will liebe" ist ebenfalls reingeschrieben. Also keine großartige Veränderung zum ersten Teil. 

 Charaktere: 
Die altbekannten Charaktere lassen die Geschichte wieder lebendig werden. Eddie ist nach wie vor Lakes beste Freundin und auch Gavin und Will scheinen mittlerweile ziemlich gut befreundet zu sein. 
Die neuen Charaktere sind Sherry und ihre Tochter Kiersten. Kiersten ist so alt wie Caulder und Kel und die geben eine ziemlich passende Dreiergruppe ab. Kiersten ist allerdings nicht einfach nur ein elfjähriges Mädchen. Sie ist unglaublich intelligent. Ihre Kommentare an manchen Stellen machen es schwer, sich sie als Elfjährige vorzustellen. So gibt sie nicht nur höchst intelligente, allerdings auch urkomische Kommentare, sondern erteilt auch Lake und Will an den passenden Stellen gute Ratschläge. 

Meine Meinung: 
Der zweite Teil beginnt ein paar Tage nach dem Epilog des ersten Teils. Sich daran zu gewöhnen, dass es nun aus Wills Sicht geschrieben ist, war erst einmal schwer, aber mit der Zeit, kam ich auch damit klar. Der Roman ist wieder in zwei Teile geteilt. Der erste Teil, der etwa zwei Drittel des Buches ausmacht ist dabei eher langweilig. Anfangs geht es ersteinaml nur darum, dass sie endlich miteinander schlafen wollen, allerdings hatten sie Laykens Mutter versprochen zu warten und als das lang ersehnte Ende des Jahres da ist, kommt immer wieder etwas dazwischen. Trotz der Beziehungskrise, die die Problematik dieses Teils darstellt, ist es für mich nicht fesselnd genug. Da taucht plötzlich Wills Ex auf und will ihn zurück, doch er weist sie zurück, da sie ihn ja nach dem Tod seiner Eltern, sitzen gelassen hat. Verständlich. Doch bei einem klärenden Gespräch, kommt es wie es kommen musste. Will tröstet seine Ex und natürlich kommt in diesem Moment Layken rein und versteht alles total verkehrt. Wie sie sich von da an benimmt ist mir unbegreiflich. Layken führt sich auf wie ein fünfjähriges Kind, dem man sein Lieblingsspielzeug weggenommen hat. Sie redet nicht mehr mit Will, geht ihm aus dem Weg und belastet andere mit ihren Problemen. Will versucht mit allen möglichen Dingen, sie für sich zurückzugewinnen, doch ohne Erfolg. Das zieht sich dann über etliche Seiten, in denen man sich denkt, kommt schon Leute, es war nur 'ne Umarmung. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, denn es fehlt einfach an Plot, der das Ganze etwas aufgemischt hätte. Der erste Teil endet, was für eine Überraschung, mit einer Versöhnung. Der zweite Teil beginnt und die Dinge überschlagen sich, allerdings so vorhersehbar, dass es nicht mehr wirklich überraschend kam. Wieder Seitenlanges Gelabber über "Was wäre wenn"s und ach wie viel Layken Will bedeutet. Dann noch mal ein paar Tüten voll "Warten, warten, warten" und letztendlich das große glückliche Ende, mit Friede, Freude, Eierkuchen. 

Lieblingszitat: 
"Sie findet es jedenfalls gut, wenn ich mir nicht von der Gesellschaft diktieren lasse, dass bestimmte Wörter gefährlich sind, obwohl sie nur aus harmlosen Buchstaben bestehen und auch nicht schlimmer sind als zum Beispiel das Wort 'Schmetterling'. Stell euch mal vor, jemand würde eines Tages behaupten, Schmetterling wäre ein total krasses Schimpfwort. Dann würden die Leute anfangen, es zu benutzen, um sich gegenseitig zu beleidigen, und man würde bald geschockt angeschaut werden, wenn man es in der Öffentlichkeit ausspricht. Versteht ihr? Das Wort an sich hat keine Bedeutung. Es geht darum, welche Bedeutung wir ihm geben. Aber wenn dann alle ständig bei allen möglichen Gelegenheiten 'Schmetterling' sagen würden, würde das irgendwann mal niemanden mehr schockieren, und es würde wieder zu einem ganz normalen, harmlosen Wort werden. Das gilt für alle Schimpfwörter. Je häufiger man sie benutzt, desto normaler werden sie. Wenn wir alle die ganze Zeit 'Bullshit' sagen würde, fände das keiner mehr schlimm." - Kiersten 

Fazit: 
Also... für meinen Geschmack etwas zu viel Drumherumgerede und zu wenig Plot. Der zweite Teil war dann zwar etwas spannender, aber viel zu vorhersehbar. Mir fehlte Tiefe bei den Charakteren, sie wurden weder erläutert, noch mit "neuen" Problemen belastet. Layken benahm sich in zwei Dritteln des Buches, wie ein kleines Kind und im anderen Drittel kam sie so gut wie nicht zu Wort. Und dann dieses überaus glückliche Ende. Ich meine wo bleibt da das Leben, dass sich in den Weg stellt? Wo sind die Gefühle aus dem ersten Band geblieben? Wo blieb der Will, in den man sich sofort verliebt hatte. Wo blieb dieses Einzigartige, was im ersten Band so ergreifend und fesselnd war? 
Also für mich eine enttäuschende Fortsetzung zu einem herausragenden ersten Band. Ich weiß nicht was Mrs. Hoover sich dabei gedacht hat, aber das ist kein Ende, wie ich es mir für Will und Layken gewünscht hätte. 


Drei Sterne, weil ich es nicht übers Herz bringe, noch weniger Punkte zu geben. 




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